Das Scannen großformatiger Kulturgüter wie Pläne, historische Karten, Zeitungsbände, Tafelwerke, Drucke oder Gemälde stellt besondere Anforderungen an Geräte und Bediener hinsichtlich Qualität und Ergonomie. Zugleich gewinnt der Faktor Produktivität bei der Durchführung von Digitalisierungsprojekten unhandlicher oder schwerer Vorlagen zunehmend an Bedeutung.

Vor dieser Herausforderung stand 2016 auch das Landesamt für Geobasisinformation Brandenburg, dessen Zentrale in Potsdam dafür verantwortlich war, über 40.000 großformatige Flur- und Liegenschaftspläne aller Katasterämter Brandenburgs zu digitalisieren.

Die besonderen Herausforderungen dieses Projekts lagen zum einen in der zeitnahen und qualitativ hochwertigen Verarbeitung dieser Menge, und zum anderen in der Qualität der Vorlagen, die zum großen Teil auf Holzrollen gezogen waren und sich häufig in einem kritischen Materialzustand befanden.

Die Verwendung eines Durchzugscanners war somit ausgeschlossen; Repro-Kameras und handelsübliche Buchscanner erreichen bei Vorlagen in Größe DIN A0 meist weniger als die notwendigen 300dpi und sind zudem oft langsam.

Die Lösung: das SRZ erwarb einen Aufsichtscanner vom Typ Hornet des auf qualitativ hochwertige Scansysteme spezialisierten Herstellers Microbox aus Bad Nauheim (www.book2net.net).

Aufsichtscanner

Mit diesem Gerät gelang es dem SRZ, die je Katasteramt gelieferte Kartenmenge innerhalb kurzer Zeit zu digitalisieren. Für einen Scan einer Karte im Format DIN A0 bei 300dpi in 24bit-Farbe benötigt die Hornet incl. Übertragungszeit zum Steuer-PC nur wenige Sekunden!

Dank der hohen Auflösung, der exzellenten Farbwiedergabe und der verzerrungsfreien Erfassung durch die Flächen-Matrix-Sensor-Technologie können kleinste Details, für deren Erkennung man beim Betrachten des Originals eine Lupe benötigt, bequem am Bildschirm betrachtet und vergrößert angezeigt werden.

Wichtige Unterlagen für Planungs- und Verwaltungsaufgaben sind jetzt vollständig digital abrufbar – ein enormer Vorteil für ein Flächenland wie Brandenburg. Darüber hinaus ist der Aspekt der Bestandserhaltung nicht zu vernachlässigen: jeder manuelle Zugriff auf die oft brüchigen oder verblassten Unterlagen bedeutet eine Verschlechterung des Dokumentzustandes und erhöht das Risiko des Totalverlusts.