Die Steuerung aller Komponenten innerhalb eines CROSSCAP Enterprise V4 Systems erfolgt ausschließlich über das HTTP oder HTTPS Protokoll. Diese Kommunikation sollte auf Anhieb funktionieren, im Regelfall sind keine Veränderungen an (Windows-) Firewalls oder an sonstigen Netzwerkkomponenten nötig.
Der Austausch von digitalen Bilddaten erfolgt innerhalb und außerhalb eines CROSSCAP Enterprise V4 Systems in der Regel über sogenannte Netzwerk-Freigaben, also über Datei-Speicherorte, auf die über das Netzwerk und von mehr als einem Rechner zugegriffen werden kann.
Die vom CROSSCAP Enterprise V4 Server verwendete Datenbank wird primär vom Web-Server angesprochen, im Regelfall greift keiner der CROSSCAP Enterprise V4 Clients direkt auf diese Datenbank zu.
Wird als Datenbank ein bereits bestehendes MS-SQL- oder Oracle-DBMS verwendet, dann laufen diese Unternehmens-Datenbanken typischerweise abseits der CROSSCAP Enterprise V4 Server-Installation. Der Zugriff auf diese Datenbanken durch den CROSSCAP Enterprise V4 Web-Server sollte daher vorab beantragt bzw. vorbereitet werden (Firewall-Einstellungen, User-Credentials etc.).
Verwendung und Benamung von CROSSCAP Enterprise V4 Freigaben:
Übermittlung von Bilddaten innerhalb des CROSSCAP Enterprise V4 Systems
Die Übermittlung von Bilddaten innerhalb eines CROSSCAP Enterprise V4 Systems erfolgt über (ausschließlich systemintern) genutzte Netzwerk-Freigaben, die üblicherweise mit scan und work betitelt werden. Damit die Bilddaten der CROSSCAP Enterprise V4 Mandanten voneinander getrennt bleiben, werden deren scan und work Freigaben pro Mandant separat angelegt und dann unter anderen Namen frei gegeben (siehe weiter unten).
Die Freigaben vom Typ scan dienen dabei der Speicherung aller temporären Stapel, die Freigaben vom Typ work werden für die Zwischenspeicherung von zu signierenden Scanprodukten verwendet (werden keine Signaturen durchgeführt, kann die Freigabe work beim abschließenden Export auch umgangen werden, durch den sog. direkten Export. Bitte beachten Sie, dass die Freigaben vom Typ work aus technischen Gründen aber dennoch grundsätzlich angelegt werden müssen).
Die Freigaben vom Typ scan und work müssen sowohl dem CROSSCAP Enterprise V4 Server als auch allen angeschlossenen CROSSCAP Scan-Clients und CROSSCAP Multi-Clients (via Netzwerk) zugänglich sein. Dabei müssen die auf dem Server laufenden Windows-Dienste Schreib-/Leserechte auf die Freigaben aller Mandanten besitzen, die später an den diversen CROSSCAP Enterprise V4 Clients angemeldeten Windows-Benutzer hingegen sollten (nur) Schreib-/Leserechte auf die Freigaben ihrer Mandanten besitzen.
Im Rahmen der CROSSCAP Enterprise V4 Server Installation werden initial nur zwei Verzeichnisse für die internen Freigaben des sog. Master-Mandanten (*) im Installations-Standardverzeichnis angelegt, typischerweise sind dies C:\CrosscapEnterprise\Scan und C:\CrosscapEnterprise\Work.
Diese Verzeichnisse sind direkt nach der Installation noch nicht frei gegeben und werden als sog. gemappte Laufwerke vorsorglich in die Systemeinstellungen des Master-Mandanten eingetragen. Diese beiden Verzeichnisse können daher zu diesem Zeitpunkt, d.h. vor einer Netzwerk-Freigabe, an eine andere Stelle verlegt und mit den Verzeichnissen weiterer Mandanten kombiniert werden, z.B. nach diesem Schema:
Mandant Nr. Bezeichnung des Mandanten: Verzeichnisse (Vorschlag): Resultierende Netzwerk-Freigaben: 1 (Master Mandant) * (vorgegeben) C:\CrosscapEnterprise\M01\scan \\<server>\scan 1 (Master Mandant) * (vorgegeben) C:\CrosscapEnterprise\M01\work \\<server>\work 2 beliebig, z.B. "Werk Berlin" C:\CrosscapEnterprise\M02\scan \\<server>\scan2 2 beliebig, z.B. "Werk Berlin" C:\CrosscapEnterprise\M02\work \\<server>\work2 etc. Erfolgt die Freigabe der Verzeichnisse im obigen Beispiel in der Reihenfolge Mandant 1, Mandant 2 etc., dann vergibt Windows die Freigabenamen wie gezeigt ...
Damit im Netzwerk verteilte CROSSCAP Enterprise V4-Komponenten bzw. -Benutzer darauf zugreifen können, müssen die scan und work Verzeichnisse aller Mandanten zwingend zuerst frei gegeben und dann deren UNC-Pfade in den Einstellungen der jeweiligen Mandanten eingetragen werden. Die während der Installation hinterlegten, gemappten Laufwerke werden dabei ersetzt.
Ausgabe von CROSSCAP Enterprise V4 Exportdaten, Import von Bilddaten
Der Export der vom CROSSCAP Enterprise V4 System erzeugten Ausgabedateien erfolgt im Regelfall in das Dateisystem. Damit auch fremde Anwender oder Folgesysteme auf die exportierten Daten zugreifen können, sollten diese Speicherorte ebenfalls als Netzwerk-Freigabe angelegt sein.
Ein Import von Bilddaten ist ebenfalls möglich: Anstatt Dokumente an einem der CROSSCAP Scan-Clients zu digitalisieren, können andernorts erzeugte Bilddaten über eine automatisierte Schnittstelle direkt in das CROSSCAP Enterprise V4 System geladen werden. Auch hier wird eine Netzwerk-Freigabe als Übergabepunkt zwischen einem Fremdsystem und CROSSCAP Enterprise V4 verwendet. Die von diesem Übergabepunkt importierten Bilddaten werden im nächsten Schritt als temporäre Stapel auf eine der Freigaben scan abgelegt und können damit wie ein regulär gescannter Stapel weiter verarbeitet werden.
Die oben beschriebenen Freigaben wurden in diesem Beispiel mit export und import betitelt, können aber beliebig benannt werden. Import- und Export-Freigaben müssen sowohl dem CROSSCAP Enterprise V4 Server, als auch den Fremdsystemen bzw. den von außerhalb des CROSSCAP Enterprise V4 Systems zugreifenden Anwendern zugänglich sein.
Mindestens eine Export- und eine Import-Freigabe sollte für die System-Installation vorbereitet werden. Pro Projektvorlage kann zwar immer nur eine Export- und eine Import-Freigabe angesprochen werden kann, bei Bedarf können aber beliebig viele Projektvorlagen und damit auch beliebig viele Export- und Import-Freigaben definiert werden.
Anlegen und Verwalten von CROSSCAP Enterprise V4 Freigaben:
Wo sollen die Freigaben eingerichtet werden?
Als zentraler Lagerort für alle oben beschriebenen Freigaben empfiehlt sich (bei kleineren Systemen mit nur einer Server-Box bzw. Server-VM) grundsätzlich der CROSSCAP Enterprise V4 Server selbst. Dies erlaubt allen Server-Komponenten den einfachsten und schnellstmöglichen Zugriff auf alle Stapel- bzw. Bilddateien.
Für die Freigaben export und import sind auch andere Speicherorte (im Hausnetz) denkbar, allerdings sollte die aus Export- und Import-Vorgängen resultierende Netzwerklast berücksichtigt werden.
Was ist bei den Zugriffsrechten zu beachten?
Werden alle Freigaben auf dem zentralen Server angelegt, dann haben üblicherweise auch alle Server-Komponenten Zugriff auf diese Freigaben: CROSSCAP Enterprise V4 Server-Dienste werden standardmäßig mit dem sogenannten lokalen Systemkonto eingerichtet und angemeldet, dieses Konto besitzt häufig (aber nicht zwangsläufig) auch für lokale Freigaben die benötigten Rechte.
Werden die Freigaben nicht auf dem zentralen Server eingerichtet oder hat das lokale Systemkonto nur unzureichenden Zugriff auf die lokalen Freigaben, dann müssen die zuständigen CROSSCAP Enterprise V4 Dienste (Bildprozesse B und P, Exportprozesse E, Importprozesse I) zwingend mit einem anderen Konto (einem sog. Service-Account) angemeldet werden, welches ausreichend Rechte auf die lokale Maschine, die Freigaben aller Mandanten und alle Export- und Import-Freigaben haben sollte.
Mehr zu den CROSSCAP Enterprise V4 Diensten erfahren Sie im Abschnitt Installation und Ersteinrichtung, Installation (Enterprise Server).